Wanda, Tim und Tina kommen zurück von der Tür.
Tina: Dieser Typ kann aber auch nerven! Klaus, wie oft war er jetzt schon hier? Man muss ihn bewundern, was er sich traut.
Wanda (imitiert ihn) tausend Augen an den Halmen. Ich wache auf und weiß ich träume. Ich bin sicher, er weiß es immer noch nicht.
Tim: Tina, noch alles klar bei dir? Du willst Klaus bewundern? Solche Leisetreter gehen mir auf den Sack. Dieses ewige Jammern, diese eingefleischte Opferrolle!
Wanda: Hat einen Schritt auf seiner Reise gemacht, und denkt, er ist schon angekommen. Praecox! Und in sowas soll man sich verlieben?
Tim: Was du als Mut siehst, Tina, ist doch einfach bloß Feigheit. Feigheit vor dem Leben und der Versuch, die eigenen Probleme anderen aufzubürden. Weil man sich selbst nicht traut, der Má mal die Wahrheit zu blasen.
Singt: Wer sich nur kümmert
Wer sich nur kümmert und nur jammert und nicht lebt
Und wer auf Katzenpfoten still durchs Leben geht
Wem‘s nur allein um seine eigne Seele geht
Wer denkt der Höhepunkt der Welt ist, wo er selber steht
Wer sich niemals auf die Suche macht
Lebt in seiner eignen Nacht
Denn die Furcht vor jeder Leidenschaft
Raubt selbst dem hellsten Tag die Kraft
Nichts ist schlimmer als die Angst zu leiden
und das Leben zu vermeiden,
ohne Dunkel gibt‘s kein Licht!
denn wo das Leben bebt und jeden Tag pulsiert
sitzt in der Brust das Herz, und wenn das erstmal friert
dann muss man schleunigst mit ihm in die Sonne geh‘n
und darf sich selbst nicht mehr im eigenen Schatten steh’n
Wer sich niemals auf die Suche macht
Lebt in seiner eignen Nacht
Denn die Furcht vor jeder Leidenschaft
Raubt selbst dem hellsten Tag die Kraft
Wer nur flüchtet vor der eignen Glut
der verliert bald allen seinen Mut.
Wer sich vor dem Leben nur versteckt,
der braucht einen, der ihn weckt.
Robert trifft auf, während der Song endet und singt den letzten Refrain mit.
Robert:
Schön, dass ihr schon hier seid. Es ist Zeit für die Ekstase. Wo sind die anderen?
Tina: die bereiten den Merengue vor. Der ist unser Thema, der zeigt, wie wir uns fühlen, der zeigt, wie wir funktionieren.
Die Tür öffnet sich und die Übrigen strömen herein, alle beginnen zu singen und zu tanzen:
Ich tanze wie ein Blatt im Wind.