Anna und Klaus auf dem Weg zum Bahnhof, Klaus in schnellen Schritten, Anna kommt sichtlich genervt hinterher
Anna: Klaus, schon wieder! Gerade erst sind wir angekommen, schon musst du wieder weg. Es ist Samstagabend. Ich habe die ganze Woche in der Gärtnerei gearbeitet. Ich will was erleben. Warum sind alle Leute so vernagelt? Ich habe gedacht, jetzt fängt er an, der Abend mit uns zweien. Und jetzt läufst du weg?
Klaus fällt vor Anna auf die Knie, so leid tut es ihm, sich von ihr zu verabschieden.
Klaus: Es ist nicht wegen dir. Es ist nicht wegen uns. Es ist nicht mal wegen mir.
Er hält sie fest, aber gleichzeitig zieht es ihn weg. Er singt das Lied
Klaus singt:
Die letzte Bahn
Du musst mich versteh‘n
Ich muss jetzt geh‘n
die letzte Bahn.
Die nächste
kommt erst morgen an
Ich wohn weit weg in Tegel-Ort
Was du nicht weißt,
ich hab ein Häuschen dort
und das braucht ‘nen Mann der sich sorgt.
Ich trag Verantwortung,
und meine Mutter
die kann nicht schlafen, wenn ich nicht zu Hause bin,
Ich bin halt ein Einzelkind.
Du musst uns eben nehmen wie wir sind
Es tut mir so leid
Es läuft die Zeit.
Dein hübsches Kleid
weckt um dich
ringsherum nur Neid.
Du als Frau bist wunderschön
Auch meine Má
wird das schon irgendwann so seh‘n
man muss ihre Sorgen versteh‘n
Ich trag Verantwortung, und meine Mutter,
die kann nicht schlafen wenn ich nicht zu Hause bin
Ich bin halt ein Einzelkind.
Du musst uns eben nehmen wie wir sind
Der Abend war schön
und jetzt zu geh‘n
tut richtig weh
ich möcht‘ dass ich dich wiederseh
Es gibt `nen Pub in Tegel-Ort
den lieb ich, weil,
ich hab mein Häuschen dort
und da hört man gern auf mein Wort,
Und meine Freunde, die
auch deine sein woll’n,
die wissen alle dass ich was Besonderes bin
Ich bin halt ein Einzelkind,
Du musst uns eben nehmen wie wir sind