Text und Musik: John Smoke
Robert: Wanda, du hast eine Salsa gekocht? Zeig doch mal her!
Raoul: Gekocht und gegessen, nehm ich an. Dieses Mädchen ist doch immer hungrig!
Wanda: Woher willst du das denn wissen, du Schnabulant! Aber – Themenwechsel – darum gehts hier auch gar nicht. Beine schwingen heißt nicht Kopf ausschalten. Und dieser Witz ist auch schon abgestanden, Raoul. Gewöhn dich dran. Aber damit Kretins wie du es auch kapieren, hab ich die Soße mit dem Rhytmus vermischt – und schon kommt was dabei raus, das jede Erwartung befriedigt. Ja, Raoul, richtig gehört, aber falsch verstanden. Jetzt halt die Klappe.
Der Song: Salsa No. 3
Tomaten schälen
Knoblauch würfeln
Zwiebeln bräunen
Limetten pressen
Chilis raffeln
Zucker streuen
Oregano zupfen
Koriander auch
Kümmel dazu
Salzen, Pfeffern
Und ein guter Schuss Olivenöl
Tomaten schälen
Knoblauch würfeln
Zwiebeln bräunen
Limetten pressen
Chilis raffeln
Zucker streuen
Oregano zupfen
Koriander auch
Kümmel dazu
Salzen, Pfeffern
Und ein guter Schuss Olivenöl
Ref.: Unsre Salsa ist die Kraft
Die uns packt
Die uns treibt
Schwingt die Beine in dem Takt
Der in Kopf und Glieder steigt.
Unsre Salsa ist die Kraft
die uns packt, die uns treibt
Salsa ist des Lebens Saft
Tina: Und hier ist die Soße selbst und in Persona!
Sie zieht einen großen Topf auf die Bühne, und alle tanzen um ihn herum.
Raoul <unterbricht den fröhlichen Reigen>: Ich muss euch auf den Boden zurückholen. Es ist ja schön, den Saft des Lebens zu genießen. Wenn man Geld hat. Aber was ist mit all denen, die sich so etwas gar nicht leisten können? Sollen die klauen gehen? Und wenn sie ihr Leben nicht im Knast verbringen wollen, wegen Tomaten, Knoblauch und Oregano, was bleibt ihnen dann? Nur die Hoffnung. Die Hoffnung daraus, dass das Leben irgendwann mal für eine Salsa reichen könnte.
Raoul <unterbricht den fröhlichen Reigen>. Ich muss euch auf den Boden zurückholen. Es ist ja schön, den Saft des Lebens zu genießen. Wenn man Geld hat. Aber was ist mit all denen, die sich so etwas gar nicht leisten können? Sollen die klauen gehen? Und wenn sie ihr Leben nicht im Knast verbringen wollen, wegen Tomaten, Knoblauch und Oregano, was bleibt ihnen dann? Nur die Hoffnung. Die Hoffnung daraus, dass das Leben irgendwann mal für eine Salsa reichen könnte.
Die Hoffnung, dafür steht der Samba. Mir hat sich der Samba auf den Leib gebrannt, die Sehnsucht der Armen, der verlorenen Seelen, der getrennten Liebenden, der Einsamen, der Träumer. Hinter all den Rhythmen der Trommeln, dem Schwung der Beine, liegt der Schmerz als Schatten. Und oftmals ist der Schatten schöner, als das Licht.