Tina: Stichwort ‚ein anderer Mensch zu sein‘, Raoul, das ist eine Überschrift für dich! Wie wäre es, wenn du der Wahrhaftigkeit die Ehre geben würdest? Hast du schon mal überlegt, wie dein Umgang mit Frauen unserem Universum seinen Stempel aufdrückt? Aber das gilt ja für alle Machos hier.
Raoul: Was soll das? Für mich gibt es keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Ich liebe alles, hier, in unserer Subkultur.
Wanda: Bitte nachdenken! Absatz Eins in deinem Vogelhirn, Raoul du Arsch, heißt: Frauen sind keine Sachen, sondern Frauen. Die dich ausgetragen haben, Schwachmat! Die dir den Arsch abgewischt haben, du Nichtsnutz, die für dich ein Pflaster hatten und abends eine Gute-Nacht-Geschichte. Und dann kommt aus dem süßen Knuffel, wenn er endlich seine Puppenhaut abstreift, so ein Stück Scheiße raus? Da muss man dir im Zweifel auch mal auf die Finger hauen.
Sie hat sich von aggressiv immer mehr auf anbiedernd gewandelt macht sich katzbuckelnd an ihn ran, um ihm weiter sanft auf die Finger zu hauen.
..und dir den Schwanz lecken, die Wäsche waschen, das Bett anheizen. Ach, ich könnte mich vergessen!
sie wird aufdringlich
Anna: Lass die Finger von diesem Mann, du Schlange!
Wanda: Haha, danke für das Kompliment, aber alles hat seinen Preis, meine Liebe. Das weiß jeder, der das Leben mit offenen Augen verfolgt. Aber es ist niemandem verboten, die seinen zu geschlossen zu halten.
Anna: Und du willst meine Freundin sein!
Wanda: Wenn du nicht meine Freundin wärst, würde ich gar nichts sagen. Lass doch jeden untergehen, wie er will.
Tom: Schluss jetzt. Ende der Diskussion. Hört auf mit dem Quatsch. Warum sind wir hier? Es geht um Ekstase, nicht um Rage. Erinnert euch daran, wer ihr seid. Den Körper entdecken, den Körper spüren, sich in ihn vertiefen, ihn schwingen lassen, ihn in Einklang bringen mit dem inneren und dem kosmischen Rhythmus.
Es geht um Tanz, um die Wellen der Liebe, um das, was uns bewegt und verbindet. Ausdruck der Wahrhaftigkeit, des selbstbehrrschten Lebens, der Utopie.
Komm Anna, Baby, lass dich nicht anmachen von der Schnalle. Du kannst doch Männer haben, so viel du willst. Was soll das alles. Wir sind diejenigen, die das echte Leben leben. Wir lassen uns keine Grenzen setzen. Wir leben unsere Natur. Unsere Natur lebt durch uns. Wir entdecken gerade Afrika in uns. Zurück zum Samba!
Er ist auch ein Teil von dir, Wanda, vor allem ein Stück Hoffnung, die dir anscheinend fehlt. Vertrau dich dem Rhythmus des Lebens an, und er belebt auch dich.