Erzähler: Es gibt Momente im Leben, da rudert man einer Gabelung des Flusses entgegen, in seinem Bötchen, und hat nur eine Wahl, entweder die eine Richtung, oder die andere. Je stärker die Strömung der Gezeiten, desto geringer die Chance auf Umkehr. Soll man links, soll man rechts?
Selbst in einer solchen Situation ist das Wichtigste aber, in Bewegung zu bleiben und seinem Weg zu folgen. Stillstand ist Tod. Bewegung ist Leben. Das gilt auch für unsere Heldin Anna.
Hübsch ist sie, aber nicht glücklich. In ihr pocht der Puls des Lebens, aber man wirft ihr ein Netz über, das sie am Boden hält, als egoistisches Faustpfand der vermeintlichen Liebe. Das pulsierende Leben in den Fängen einer Spinne, die sich am Saft der Anderen labt?
Wozu treibt uns die Natur in einem solchen Fall? Ist das linke Bein schwach, verbündet es sich mit dem rechten, und schon steht es viel stabiler.
Die richtige Liebe ist die, die alle Probleme löst. Und die Liebe liefert uns wer? Tinder. Am Ende bleiben immer ein paar Angebote im Warenkorb hängen, und, wer weiß? Probieren geht über Studieren. Aber Anna, muss es gleich ein Punk sein?