Ist es nicht so, dass auffällige Schönheit oft zu Neid bei anderen führt? Zu Ansprüchen und Machtgelüsten? Genauso wie zu Enttäuschungen und Einsamkeit?
Wir alle lassen uns gern blenden. Wir haben gern Vorurteile angesichts von Schönheit. Wir unterstellen Perfektion. Wir projizieren unsere Träume. Positive, gut gemeinte Vorurteile, aber dennoch treiben sie viele ausnehmend hübsche Menschen in die Einsamkeit.
Warum nicht die Enttäuschungen vermeiden indem man das Gegenteil lebt? Warum nicht dem Pfad des Hässlichen folgen? Dessen, was Papa garantiert um seinen Schlaf bringt? Warum nicht die Schönheit übermalen, um das Unglück abzustreifen, und das Glück dabei zu finden?
Das ist das Motto des Punk, der Subkultur, auf der Suche nach der Wahrheit in den Gossen der Städte.
Ist nicht der hässlichste Fisch der mit dem zartesten Filet? In den Tiefen der Städte, wo das Ordnungsamt kein Recht mehr hat, findet sich ein Universum von Kreaturen, die den allgemeinen Regeln komplett zu widersprechen scheinen.
So auch in Berlin, der Stadt mit den vielen Ecken und Brüchen, in der eine staatliche Gewalt manchmal nur von Ferne spürbar ist.
Hier finden Leute wie Anna – unsere Heldin für den heutigen Abend – Leute, die den vorgesehenen Weg verlassen haben, die mit aller Energie und Verlorenheit ihren eigenen suchen, ihren Platz in der Subkultur des Punk. Leute, die dort landen, solche Leute sind meistens nicht die Dummen, die Tumben, die Gefühl- und Gedankenlosen. Im Gegenteil.
Unter der schwarzen Kluft und den bunten Kämmen der Punks verbirgt sich ein ganzer Kosmos an Träumen und Talenten. Und diese Leute um Anna haben einen Plan: sie nennen sich die Rebellion Dancers, ersehnen die Anarchie und wollen die Utopie schon heute.
Aber fangen wir von vorne an. Es hat ja eine Vorgeschichte. Anna hat ein Date mit Klaus, ihrem Jugendfreund, um Saturday Night mit ihm zu verbringen. Aber…… sehen Sie selbst.